Okt / Nov
Wüstenrallye 'el Chott' in Tunesien mit Trabant !!
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Interview mit Radio Mittweida
Jahrgang: 2. September 1968
Ausbildung & Erfahrung in:
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Motorsport
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Fernfahrer
Iglubau
Trainingsleiter
Erkundungstour in Lappland zum Jahreswechsel
Reiseberichte
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Eine Woche Sand und Staub
Mit der Teilnahme an der Tuareg-Rallye in Algerien hat sich der Stollberger Extremsportler Jens Fritzsch einen lang gehegten Traum erfüllt. Am Ende gab es trotzdem eine kleine Enttäuschung.
Stollberg / Kaum ein abgelegener
Winkel auf diesem Planeten, in dem
Jens Fritzsch noch keine Spuren hinterlassen
hat. Als Ultramarathonläufer
hat der Stollberger in den vergangenen
Jahren unter anderem die
Atacamawüste in Chile, einen der
trockensten Orte der Erde, durchquert,
war am Yukon River in Kanada
bei -45 Grad oder – wie im vergangenen
Jahr – in Island unterwegs.
Doch das Laufen ist nur die eine
Seite des 50-Jährigen. Denn Fritzsch
ist seit Jahren auch begeisterter Motorsportler.
Nachdem er zuletzt im
November 2017 an der „El Chott“-
Rallye in Tunesien teilgenommen
hatte, zog es ihn jüngst wieder in Sahara
– konkret ins Nachbarland Algerien.
Der flächengrößte Staat Afrikas
war erstmals Schauplatz der Tuareg-
Rallye, die nach der Dakar als
zweitbedeutendste Veranstaltung
ihrer Art auf der Welt gilt. „Das war
schon lange ein Traum von mir“,
sagt der Stollberger. Einen, den er
sich nun erfüllte.
Die Teilnehmer aus 26 Nationen
hatten mit ihren 104 Motorrädern,
22 Autos und acht LKW sieben Etappen
im Westlichen Großen Erg absolviert,
wie das zweitgrößte Sandmeer
der Sahara heißt. „Die Strecken
bestanden abwechselnd aus schnellen
Schotterpisten und kleinen,
mittleren und großen Sanddünen“,
so Fritzsch, der zwei Tage für die Anreise
ins erste Camp in der Kleinstadt
Taghit benötigte. Sein Motorrad,
eine Yamaha WR 450 F, hatte er
samt Ersatzteilkiste bereits drei Wochen
früher nach Algerien geschickt.
Die Temperaturen vor Ort
seien überraschend niedrig gewesen.
„Tagsüber war das bei der ganzen
Schufterei angenehm. Aber
Schlafen war deswegen schwierig,
denn das haben wir ausnahmslos in
Zelten oder im Freien.“
An den ersten Tagen der Rallye
lief es für Fritzsch recht gut. Der
Stollberger meisterte alle Kontrollpunkte,
fand sogar den einen versteckten
auf der vierten Etappe. Weil
ein Teilnehmer aus Italien auf dem
Abschnitt zuvor allerdings tödlich
verunglückt war, sei diese zum Gedenken
aber später neutralisiert
worden. Am Tag danach, als die vorletzte
Etappe auf dem Programm
stand, bekam Fritzsch dann auch
selbst Probleme. Seine Yamaha WR
450F, zuvor ein treuer Gefährte,
sprang plötzlich nicht mehr an.
Zwar hätten Mitglieder eines Teams
aus den Niederlanden, das ebenfalls
eine Yamaha am Start hatte, spontan
Hilfe angeboten – doch auch sie fanden
den Fehler in der Elektronik
nach einer Stunde Suche nicht. Folge:
Fritzsch fiel zurück, am Ende
stand „nur“ Platz 23 zu Buche. Ein
kleine Enttäuschung für den Stollberger,
der den für ihn ärgerlichen
Vorfall aber auch nicht zu hoch hängen
wollte. „Bei einer Rallye wie dieser,
bei der es neben einem Todesfall
auch zahlreiche Knochenbrüche
gab, bin ich froh, sie gesund beendet
zu haben. Und ein tolles Erlebnis
war es allemal“, so Fritzsch, der nun
schon das nächste Ziel im Visier hat.
Das fällt für seine Verhältnisse
fast ein bisschen unspektakulär aus.
Der 50-Jährige will am am Fichtelberg-
Ultra teilnehmen, der Anfang
Juni über die Bühne geht. „Das“, so
sagt er, „habe ich noch nie gemacht.“
Quelle: Freie Presse Mittwoch, 17. April 2019 von Jürgen Werner - Lokalsport
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