Extremsportler Jens Fritzsch Tuareg-Rallye in Algerien 2019 - im Westlichen Großen Erg dem zweitgrößte Sandmeer der Sahara ...

Presseberichte von und mit Jens Fritzsch

1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |

April 2019 - Freie Presse Stollberg schreibt ...

Eine Woche Sand und Staub

Mit der Teilnahme an der Tuareg-Rallye in Algerien hat sich der Stollberger Extremsportler Jens Fritzsch einen lang gehegten Traum erfüllt. Am Ende gab es trotzdem eine kleine Enttäuschung. Stollberg / Kaum ein abgelegener Winkel auf diesem Planeten, in dem Jens Fritzsch noch keine Spuren hinterlassen hat. Als Ultramarathonläufer hat der Stollberger in den vergangenen Jahren unter anderem die Atacamawüste in Chile, einen der trockensten Orte der Erde, durchquert, war am Yukon River in Kanada bei -45 Grad oder – wie im vergangenen Jahr – in Island unterwegs. Doch das Laufen ist nur die eine Seite des 50-Jährigen. Denn Fritzsch ist seit Jahren auch begeisterter Motorsportler. Nachdem er zuletzt im November 2017 an der „El Chott“- Rallye in Tunesien teilgenommen hatte, zog es ihn jüngst wieder in Sahara – konkret ins Nachbarland Algerien. Der flächengrößte Staat Afrikas war erstmals Schauplatz der Tuareg- Rallye, die nach der Dakar als zweitbedeutendste Veranstaltung ihrer Art auf der Welt gilt. „Das war schon lange ein Traum von mir“, sagt der Stollberger. Einen, den er sich nun erfüllte. Die Teilnehmer aus 26 Nationen hatten mit ihren 104 Motorrädern, 22 Autos und acht LKW sieben Etappen im Westlichen Großen Erg absolviert, wie das zweitgrößte Sandmeer der Sahara heißt. „Die Strecken bestanden abwechselnd aus schnellen Schotterpisten und kleinen, mittleren und großen Sanddünen“, so Fritzsch, der zwei Tage für die Anreise ins erste Camp in der Kleinstadt Taghit benötigte. Sein Motorrad, eine Yamaha WR 450 F, hatte er samt Ersatzteilkiste bereits drei Wochen früher nach Algerien geschickt. Die Temperaturen vor Ort seien überraschend niedrig gewesen. „Tagsüber war das bei der ganzen Schufterei angenehm. Aber Schlafen war deswegen schwierig, denn das haben wir ausnahmslos in Zelten oder im Freien.“ An den ersten Tagen der Rallye lief es für Fritzsch recht gut. Der Stollberger meisterte alle Kontrollpunkte, fand sogar den einen versteckten auf der vierten Etappe. Weil ein Teilnehmer aus Italien auf dem Abschnitt zuvor allerdings tödlich verunglückt war, sei diese zum Gedenken aber später neutralisiert worden. Am Tag danach, als die vorletzte Etappe auf dem Programm stand, bekam Fritzsch dann auch selbst Probleme. Seine Yamaha WR 450F, zuvor ein treuer Gefährte, sprang plötzlich nicht mehr an. Zwar hätten Mitglieder eines Teams aus den Niederlanden, das ebenfalls eine Yamaha am Start hatte, spontan Hilfe angeboten – doch auch sie fanden den Fehler in der Elektronik nach einer Stunde Suche nicht. Folge: Fritzsch fiel zurück, am Ende stand „nur“ Platz 23 zu Buche. Ein kleine Enttäuschung für den Stollberger, der den für ihn ärgerlichen Vorfall aber auch nicht zu hoch hängen wollte. „Bei einer Rallye wie dieser, bei der es neben einem Todesfall auch zahlreiche Knochenbrüche gab, bin ich froh, sie gesund beendet zu haben. Und ein tolles Erlebnis war es allemal“, so Fritzsch, der nun schon das nächste Ziel im Visier hat. Das fällt für seine Verhältnisse fast ein bisschen unspektakulär aus. Der 50-Jährige will am am Fichtelberg- Ultra teilnehmen, der Anfang Juni über die Bühne geht. „Das“, so sagt er, „habe ich noch nie gemacht.“

Quelle: Freie Presse Mittwoch, 17. April 2019 von Jürgen Werner - Lokalsport

Statistik
aGaso

Netzwerke
Firmen Zeiger