Extremsportler Jens Fritzsch Mit MuZ bei härtester Rallye der Welt dabei - Stollberger Jens Fritzsch steckt in Vorbereitung für Rennen von Paris nach Dakar

Presseberichte von und mit Jens Fritzsch

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September 1998 – Freie Presse schreibt …

Mit MuZ bei härtester Rallye der Welt dabei

Stollberger Jens Fritzsch steckt in Vorbereitung für Rennen von Paris nach Dakar. Stollberg (HPK). Bis über beide Ohren in den Vorbereitungen für die berühmteste Rallye der Welt, die Rallye Paris-Dakar, steckt derzeit der 29jährige Stollberger Jens Fritzsch. Nach wie vor ist er der einzige „Ossi“, der das Wagnis Dacary auf sich nimmt. Wenn am 28. Dezember der Start zur härtesten Rallye der Welt erfolgt, ist er wieder dabei und hat dann den sächsischen Motorradhersteller MuZ aus Hohndorf und seinen Hauptsponsor, das Stollberger Sachsen-Center, neben anderen hinter sich. Bei seinem Debüt im Januar 1998 war er allerdings nur wenige Tage dabei. Ein Defekt zwang ihn zu einer kurzen Reparaturpause. Ein vorbeirasendes Rallyeauto krachte in sein Motorrad, das explodierte und brannte völlig aus. Diesmal will er es besser machen. Der Stollberger Extremsportler bestritt kürzlich auch seine Generalprobe für Mensch und Maschine bei der Transdanubia-Rallye. Die bewältigte der Pilot auf einer MuZ (Motorradwerk Zschopau) Baghira, deren 660 Kubikzentimeter Hubraum rund 50 PS für den Vortrieb entwickeln. „Angesichts der Tatsache, dass erst drei Tage vor Beginn der Rallye das Motorrad vom Band ging, ich also keinerlei Vorbereitung hatte, bin ich mit Gesamtrang 32 von 101 Startern recht zufrieden“, resümiert Jens Fritzsch. Und immerhin hatte es für Rang drei in der Klasse Einzylinder Lizenzfahrer gereicht. Die Technik „made bei MuZ“ vom Motorradwerk Zschopau hat bestens gehalten, das Motorrad seine Feuerprobe bestanden. Der Stollberger konnte nicht wie die großen Teams auf Mechaniker und reichlich Ersatzteile zurückgreifen. „Ich bin die sieben Tage praktisch mit einem Satz Reifen gefahren“, bilanziert Fritzsch. Es sei schließlich eine Blitzaktion gewesen, außerdem sei er sehr verhalten gefahren, wollte nichts riskieren. Der Start zur Rallye war in München. Dann gab es jeweils zwei Wertungsprüfungen in Österreich, Tschechien und der Slowakei. Gefahren wurde nur auf abgesperrten Straßen. Den richtig scharfen Start vollzog das Feld erst direkt in Ungarn. Da hatten sich die Rallye-Teilnehmer im Basiscamp mitten in der Puszta eingefunden. Etappen von jeweils 300 Tageskilometern auf schwerem Gelände standen vier Tage hintereinander an, ein hartes Brot für die Fahrer. Die fuhren nicht nur um Wertungspunkte gegen die Uhr, sondern auch für einen guten Zweck. Beim allabendlichen Essen bezahlten die Rallye-Teilnehmer ihre Getränke aus der eigenen Tasche. So kamen in der Woche insgesamt 2000 Mark zusammen. Im Konvoi fuhr das gesamte Starterfeld am Ende der Rallye zum Kinderheim in Arlosz und übergab dort den Scheck. Das habe inzwischen Tradition. „Die staunenden Kinder fragen jedes Jahr noch lange danach ihre Betreuer, wann denn endlich die große Männer mit den vielen Motorrädern wiederkommen“, erinnert sich Jens Fritzsch an den Abschied von der Transdanubia – im Gedanken schon in Paris.

28. Dezember 1998 – Morgenpost schreibt …

Jens Fritzsch ließ das Weihnachtsfest sausen

Startklar für die harte Wüsten-Rallye - Stollberg - Weihnachten fiel aus: Ständig klingelte das Funktelefon, Ersatzteilkisten wurden gepackt, Dokumente überprüft und bis in die Nacht am Motorrad geschraubt. Für J. Fritzsch (30) war die knusprige Weihnachtsgans nur Beiwerk, denn er startet als einziger Ostdeutscher bei der Rallye Paris-Dakar. Eigentlich schien alles klar zu sein: Die Dokumente samt Visa lagen bereit, die Ersatzteile waren eingetroffen, das Motorrad (MuZ „Baghira“) fertig umgebaut. „Nur der Tank fehlte noch“, stöhnt Jens. Dabei hatte er den Benzinbehälter schon im August bei einer italienischen Firma bestellt. Eine Sonderanfertigung, die gewaltige 35 anstelle der serienmäßigen 13,5 Liter fasst. Als der Behälter endlich eintraf, passte er nicht. Jens und seine Mechaniker, Enrico Groß und Heiko Blei ließen das Weihnachtsfest sausen, schlüpften in die Schlosseranzüge und passten das Teil an. „Zum Schluss haben wir noch alles hingekriegt.“, sagt Jens. Wenn alles gut geht, trifft er heute Mittag im spanischen Granada ein. Morgen Vormittag folgt die technische Abnahme der Maschine, Silvester senkt sich die Startflagge zur ersten 30-Kilometer-Etappe der Wüstenrallye.

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